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14.03.2022 | FF Ravensburg – Der 14. März 1982 ist der schwärzeste Tag in der 175-jährigen Geschichte der Feuerwehr Ravensburg –

Der 14. März 1982 ist der schwärzeste Tag in der 175-jährigen Geschichte der Feuerwehr Ravensburg. Während der Löscharbeiten beim Brand im Frauentorturm kamen drei ehrenamtliche Feuerwehrkameraden ums Leben. Auch 40 Jahre danach löst das Ereignis tiefe Betroffenheit aus.

An jenem Sonntagmorgen wurde um 04:55 Uhr die Feuerwehr Ravensburg alarmiert. Ein Taxifahrer hatte den Brand bemerkt und den Notruf abgesetzt. Bei Ankunft des damaligen Kommandanten schlugen bereits Flammen aus dem mittelalterlichen Bauwerk. Das Turmdach sowie alle Wandöffnungen ab dem 3. Stockwerk waren betroffen.

Umgehend wurden alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Ravensburg Abt. Stadt alarmiert. Eine massive Brandbekämpfung über mehrere Seiten folgte. Im Verlauf wurden weitere Drehleitern der @feuerwehr.weingarten und @feuerwehr.wangen zur Unterstützung nachgefordert. Die Abt. Eschach war ebenfalls mit einem LF am Einsatz beteiligt. Der Brand war nach mehreren Stunden unter Kontrolle.

Nachdem es gegen 09:00 Uhr gelang das Feuer unter Kontrolle zu bringen, kam es gegen 09:40 Uhr zur Tragödie. Während des Nachlöschens von Brand- und Glutnestern im Inneren des Turms kam es zu einem nicht vorhersehbaren Ereignis: die Südwand des Turms stürzte ein. In der Folge gab auch eine Zwischendecke nach und begrub die in diesen Bereich eingesetzten Feuerwehrmänner unter sich. Zehn Feuerwehrmänner befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Turm. Drei von ihnen konnten sich selbst in Sicherheit bringen, drei weitere waren zwar eingeschlossen doch nicht verschüttet. Von den vier unter den Trümmern verschütteten Kameraden, gelang nach mehr als sechs Stunden die Rettung des damals 26-jährigen Feuerwehrmannes Frieder Sauter.

Für die Feuerwehrangehörigen Hermann Krotz (30), Roland Nann (31) und Wilhelm Schießl (51) gab es jedoch keine Hilfe mehr. Sie verloren bei diesem Einsatz ihr Leben und konnten in den Nachmittagsstunden nur noch tot geborgen werden.

Die drei Feuerwehrmänner, die im ehrenamtlichen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ihr Leben ließen, sind bis heute Teil der kollektiven Erinnerung in Ravensburg.

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