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Tunnelübung im Riedleparktunnel der FFw. Friedrichshafen

Am vergangenen Samstagnachmittag fand die diesjährige, vom Betreiber vorgeschriebene, Tunnelübung im Riedleparktunnel statt. Insgesamt nahmen an der Übung 100 Rettungskräfte von Johanniter, Rotem Kreuz und Freiwilliger Feuerwehr teil.

Das Übungsszenario bestand darin, dass ein Auto aufgrund einer defekten Bremse und eines Reifenplatzers in den Gegenverkehr geraten war, daraufhin zu brennen begann und das Feuer auf einen mit Brennholz und Benzinkanister beladenen LKW übergriff. Nachfolgende LKWs und PKWs konnten nicht mehr an der Unfallstelle vorbeikommen. Der Verkehr kam im Tunnel zum Erliegen. Dunkler, giftiger Rauch breitete sich schnell im Tunnel aus. Einige Autofahrer schafften es noch ins Freie, andere blieben teilweise schwer verletzt in ihren Autos bzw. außerhalb zurück.

Aus taktischen Gründen erfolgte die Anfahrt der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowohl über das Portal Feuerwache als auch über das Portal Colsmanstraße. Da bei Tunnelbränden zudem die Besonderheit gilt: „Löschen um zu retten“ konzentrierte man sich im ersten Schritt auf das Löschen des Brandes. Die Brandbekämpfung wurde von Seiten des Portals Colsmanstraße durchgeführt, da hier auf Grund der Windrichtung eine bessere Sicht herrschte und die Löschfahrzeuge somit weiter in den Tunnel einfahren konnten.
Es drangen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Brandstelle vor. Davor wurden die Verteiler mittels blauen Blinklichtern markiert, sodass sie auch ggf. im dichten Rauch und bei Dunkelheit gesehen werden können. Die Trupps löschten dabei nicht nur die brennenden Fahrzeuge bzw. die Ladung, sondern vor allem die Tunnelwände und –decken, die bei der enormen Hitze sonst zu platzen und einzustürzen drohten.

Fast gleichzeitig drang auf der Seite des Portals Feuerwache ein Vierertrupp zur Menschenrettung vor. Dabei setzten sie eine grüne Blinkleuchte zur Kennzeichnung des Fluchtweges und orange Leuchten zum Kennzeichnen von Personen (in Autos) die vorübergehend noch im Tunnel verbleiben können, da sie nicht direkt in Gefahr waren. Teilweise wurden Personen, auf Grund ihres Verletzungsgrades, aber direkt ins Freie gebracht und an den Rettungsdienst übergeben.

Nach etwa einer Stunde war die Übung zu Ende. Stadtbrandmeister Louis Laurösch und zahlreiche weitere Beobachter, unter ihnen der erste Landesbeamte Herr Kruschwitz, Bezirksbrandmeister Herr Hollstein, Amtsleiter BSU Herr Schraitle, Mitarbeiter des RP Tübingen und der Straßenbauverwaltung, Kreisbrandmeister Henning Nöh, Vertreter der benachbarten Feuerwehren, der Leiter des Polizeireviers Herr Janitschek, der Leitende Notarzt, OrgL und Vertreter der Hilfsorganisationen lobten alle Kameraden für den gelungenen Ablauf der Übung.

Während der gesamten Übung war die Einsatzbereitschaft seitens der Feuerwehr für die Bürgerinnen und Bürger immer gewährleistet, da eine Wachbereitschaft, bestehend aus Kameraden der Abteilungen Stadtmitte und Kluftern, bestand.

 

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