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12.07.2022 | FF Singen – Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst –

Nächtlicher Gebäudebrand sorgt für Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst

Vier Personen wurden leicht verletzt, das Gebäude in der Ekkehardstraße ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Ursache des Feuers.

Schreck am späten Dienstagabend: In der dicht bebauten Ekkehardstraße in der Singener Innenstadt kam es zu einem Gebäudebrand. Vier Personen wurden dabei leicht verletzt, Feuerwehr und Rettungsdienste rückten mit einem Großaufgebot an, um Schlimmeres zu verhindern.

Wie die Polizei am Morgen mitteilt, bemerkte ein Anwohner der Ekkehardstraße gegen 23.05 Uhr mehrere brennende Mülltonnen in einem überdachten Hauseingang. Er alarmierte per Notruf die Polizei. Als die Beamten eintrafen, stand der gesamte Hauseingang des Mehrfamilienhauses bereits in Flammen. Mehrere Bewohner waren wegen der Rauchentwicklung an den Fenstern oder auf einer Dachterrasse.

Feuerwehr hat 23 Personen gerettet

Bei dem Eingangsbereich handele es sich um einen langen Gang, sagt Kai Olbrich am Morgen nach dem Einsatz. Er ist stellvertretender Gesamtkommandant der Singener Feuerwehr und war bei dem nächtlichen Einsatz dabei. Als die Feuerwehr ankam, hätten mehrere Mülltonnen voll gebrannt, so Olbrich. Und das Schlimme sei gewesen, dass der Rauch durch das Treppenhaus in alle Wohnungen eingedrungen sei: „Deswegen mussten alle Bewohner evakuiert werden“, so Olbrich.

Die Rettung von so vielen Personen über Leitern sei auch das Besondere an dem Einsatz gewesen, sagt Singens Feuerwehrkommandant Mario Dutzi am Morgen danach. Er hat den Einsatz geleitet. 23 Personen hätten die Einsatzkräfte mit der Drehleiter und anderen Leitern aus dem Haus geholt. Vier Personen wurden laut den Polizeiangaben leicht verletzt und kamen mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.

Den eigentlichen Brand habe die Feuerwehr leicht unter Kontrolle gehabt, erklärt Kommandant Dutzi. Doch die Verrauchung habe den Einsatzkräften zu schaffen gemacht. Nachdem das Feuer im Einsatzbereich soweit unter Kontrolle war, seien Atemschutzträger ins Gebäude gegangen. Diese hätten aber nur noch festgestellt, dass keine Menschen mehr im Gebäude waren: „Die sind alle schon über die Fenster raus.“ Für Sorge bei den Einsatzkräften habe auch eine zwischenzeitliche Information gesorgt, dass im Dachgeschoss noch Kinder und Jugendliche sein könnten. Doch diese seien offenbar schon über ein Dach geflüchtet und seien dann von einem Vordach gerettet worden, so Dutzi.

Gebäude ist derzeit unbewohnbar

Das Gebäude ist durch die starke Rußentwicklung derzeit unbewohnbar, heißt es in der Polizeimeldung weiter. Wie Mario Dutzi erklärt, dürften die Menschen aber nach einer Reinigung wohl recht bald wieder zurückkehren können. Die meisten Bewohner seien bei Verwandten oder Bekannten untergekommen. Nur eine Familie mit vier Erwachsenen und einem Kleinkind sei von der Stadtverwaltung mitten in der Nacht in einem Hotel untergebracht worden. Dafür sei Torsten Kalb, Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales und Ordnung bei der Stadtverwaltung, in der Nacht vor Ort gewesen. Der Rettungsdienst habe die Personen vor Ort betreut, erklärt Dutzi weiter.

Die Höhe des Schadens könne noch nicht abschließend beziffert werden, so die Polizei. Die Ekkehardstraße wurde während des Einsatzes bis gegen 1.30 Uhr in der Nacht gesperrt. Die Feuerwehr war laut der Polizeimitteilung mit 50 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen vor Ort. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache. Die Beamten bitten um Hinweise ans Kriminalkommissariat Konstanz unter Telefon (07531) 995-0.

Für die Feuerwehrleute war es übrigens nicht der erste Einsatz am Dienstag, wie Kommandant Mario Dutzi erklärt. Am Morgen hätten Bauarbeiten die Brandmeldeanlage am Krankenhaus ausgelöst. Und am frühen Abend habe ein privater Rauchmelder in der Richard-Wagner-Straße ausgelöst. Beide Male habe allerdings kein Brand hinter den Alarmen gesteckt.

Quelle: Südkurier

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